Vaporizer für Cannabis: Gesünder und effizienter konsumieren
Immer mehr Menschen in Deutschland interessieren sich für den Konsum von Cannabis in der Freizeit, aber auch für die medizinische Nutzung steigt das Interesse rasant an. Während das Rauchen von Cannabis weiterhin die beliebteste Form der Inhalation bleibt, gibt es auch viele, die nach einer gesundheitlich besseren Alternative suchen. Hier kommt das Verdampfen von Cannabis mit einem Vaporizer ins Spiel.
Was sind Vaporizer und was tun sie?
Während beim Rauchen eines Joints die Cannabinoide - sowohl THC als auch CBD - mit extremer Hitze gelöst werden, werden bei der Verbrennung auch Schadstoffe wie Teer, Kohlenmonoxid und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) freigesetzt. Letztere gelten als Präkanzerogene und sind damit potenziell krebserregend. Vaporizer bieten so Vorteile gegenüber dem Verbrennen, da die Kräuter nur erhitzt werden und die Cannabinoide so ohne schädliche Nebenprodukte im Dampf aufgehen.
→Die Unterschiede zwischen CBD und THC
→Das boomende Geschäft mit Cannabis aus der Apotheke
Vapes sind besonders für Menschen interessant, die eine Behandlung mit medizinischen Cannabis beanspruchen. Im Gegensatz zum Freizeitkonsum ist hier das Interesse an einer möglichst schonenden Methode zur Inhalation besonders groß. Verdampfer für Cannabis in der Apotheke kaufen kann man jedoch nicht. Wo es diese gibt, zeigen wir weiter unten im Beitrag. Das alles bedeutet allerdings nicht, dass man in der Freizeit nicht trotzdem von einem Vaporizer profitieren kann.
Konvektion vs. Konduktion: Die Technik hinter dem Vaporizer
Bei der Auswahl des richtigen Vaporizers spielt die Erhitzungsmethode eine entscheidende Rolle. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Konvektion und Konduktion, zwei unterschiedlichen Ansätzen zur Erwärmung des Cannabis.
Konduktionserhitzung
Bei der Konduktion wird das Cannabis direkt durch Kontakt mit einer heißen Oberfläche erhitzt. Die Kräuter liegen in einer Kammer, die von einem Heizelement umgeben ist. Der Dampf ist bei dieser Methode dichter, was bei einigen Nutzern das Dampferlebnis erhöht. Diese Methode ermöglicht eine schnelle Aufheizzeit und ist häufig in tragbaren Vaporizern zu finden. Allerdings kann es zu einer ungleichmäßigen Erhitzung kommen, was das Risiko von Verbrennungen erhöht und die Effizienz der Wirkstofffreisetzung mindert.
Konvektionserhitzung
Die Konvektion hingegen erhitzt das Cannabis indirekt durch heiße Luft. Hier strömt erhitzte Luft durch die Kräuterkammer und extrahiert dabei schonend die aktiven Wirkstoffe. Dieses Verfahren sorgt für eine gleichmäßige Erwärmung und einen reineren Dampf. Obwohl Konvektionsvaporizer oft teurer sind und eine längere Aufheizzeit benötigen, bieten sie ein hochwertigeres Dampferlebnis.
Vorteile des Verdampfens von Cannabis
Das Verdampfen von Cannabis bringt nicht nur gesundheitliche und praktische Vorteile, sondern kann auch zu einem allgemein besseren Wirkung führen. Schaut man sich diese genauer an, wird klar, warum Vaporizer so beliebt sind. Nicht nur in der breiten Masse, sondern auch in der Wissenschaft.
In Bezug auf die gesundheitlichen Vorteile haben wir neben der bereits erwähnten Reduzierung von Schadstoffen auch ein deutlich geringeres Risiko für Atemwegsprobleme und Lungenreizungen. Tatsächlich werden Vapes auch für die medizinische Verwendung bei diversen Beschwerden eingesetzt. Ein Gerät, das in der Forschung und Medizin als Klassiker gilt, ist der VOLCANO von Storz & Bickel, welcher 2018 einen Nachfolger erhielt, den wir auch bereits testen konnten.
→ Storz & Bickel VOLCANO Hybrid & Venty im Vaporizer Test
Die praktischen Vorteile des Verdampfens von Cannabis sind vielfältig. Zunächst ist eine effizientere und kontrollierte Nutzung des Heilkrauts möglich. Studien belegten, dass Vaporizer eine höhere Menge an Cannabinoiden extrahieren können, da im Gegensatz zur Verbrennung keine Wirkstoffe zerstört werden. Außerdem ermöglichen gute Vaporizer auch eine genaue Temperaturregelung, um die gewünschte Menge an Wirkstoffen freizusetzen. Die ideale Temperatur liegt dabei meist zwischen 180 Grad und 230 Grad.
Weiterhin praktisch ist, dass beim Verdampfen weniger Gerüche freigesetzt werden, was eine gewisse Diskretion ermöglicht. Es entstehen weniger Rückstände wie Asche, die ebenfalls in Raum und Kleidung einen Geruch hinterlassen. Moderne Vapes für Cannabis sind oft sehr bequem, da sie tragbar und leicht zu bedienen sind. Damit geht auch eine gewisse räumliche Flexibilität einher, die besonders für Freizeitkonsumenten interessant ist.
Zuletzt kann auch das allgemeine Erlebnis durch den Einsatz eines Verdampfers für einige besser ausfallen. Dadurch, dass die Terpene bei einem Vape weitestgehend erhalten bleiben, führt die Einnahme auf diesem Weg zu einem besseren Geschmackserlebnis. Dies wird als reiner und angenehmer wahrgenommen. Das gilt ebenfalls für die Wahrnehmung der Arbeit der inhalierten Stoffe im eigenen Körper. Das reine Gefühl wird auch von einer Leichtigkeit begleitet, die vielen Menschen eher liegt.
Zusammengefasst sind die Vorteile von Vaporizer für Cannabis die folgenden:
- weniger Schadstoffe
- geringeres Risiko für Atemwegsproblemen
- höhere Effizienz
- mehr Kontrolle
- weniger Geruchsbelästigung
- leicht zu bedienen
- besserer Geschmack
- bessere Wirkung
Was man beim Kauf beachten sollte
Vorteile sind schön und gut, aber wenn das genutzte Gerät von geringer Qualität ist, bringt das einem auch wenig. Man sollte daher darauf achten, dass man etwas mehr investiert und keine billigen Modelle kauft. Da sollte man mindestens mit einer Summe zwischen 80 € und 400 € rechnen. Zwar gibt es noch teurere Modelle, aber besonders als Neu-Interessierte kann man mit diesem Budgetrahmen sehr gut arbeiten.
Soll der eigene Vape in der Freizeit vor allem für Cannabis genutzt werden, sollte man darauf achten, dass man einen Vaporizer für zerkleinerte Kräuter kauft, der einen befüllbaren Ofen hat. Es existieren zwar auch Verdampfer, die mit Liquids funktionieren, doch würden wir davon abraten, da es hier keine Qualität und Sicherheitsstandards gibt, die hierzulande aktuell bei der Produktion und dem Vertrieb solcher Produkte gelten. Ein Grund dafür ist, dass der Handel mit THC-Liquids in Deutschland derzeit nicht erlaubt ist und nur Blüten und Hasch zu medizinischen Zwecken ausgegeben werden können. Auch sind die Langzeitfolgen von flüssigen Cannabis-Destillaten nicht erforscht und es gibt immer wieder Meldungen von Schadstoffen, die durch mangelnde Produktionsqualität im Endprodukt landen können.
→ Auch interessant: Die Vorteile des Mischens von CBD und THC
Welcher Vape ist der richtige für mich?
Hat man sich einmal dafür entschieden, sich einen Vape zuzulegen, geht es um die Frage, welcher Verdampfer nun am besten für die eigenen Bedürfnisse geeignet ist. Das bedeutet, verschiedene Cannabis Verdampfer vergleichen und je nachdem wie das Budget ist, gibt es Modelle, die sich im Umfang der Funktionen und der allgemeinen Leistung unterscheiden. Wir haben für euch drei Hersteller verglichen, die Verdampfer für Cannabis anbieten und die sich durch Qualität und Bedienbarkeit empfehlen lassen.
PAX Labs: Style und Handhabung
PAX Labs wurde 2007 in den USA gegründet, damals noch unter dem Namen Ploom. Ursprünglich entwickelte die Firma E-Zigaretten, wozu auch die Marke Juul gehört, welche durch ihre Marketingkampagnen, die besonders Jugendliche ansprach, für negative Schlagzeilen sorgte.
Im Jahr 2012 stellte die Firma erstmals den PAX 1 vor, der dafür gedacht war, zerkleinerten Tabak zu verdampfen. Schnell entdeckte man jedoch, dass sich das Gerät auch sehr gut für zerkleinertes Cannabis eignete. Zunächst kämpfte die Firma noch gegen die Nutzung ihrer Geräte für diesen Zweck an, auch auf Druck des größten Investors JTI (Japan Tobacco International). Nach dem Abgang des Geldgebers fokussierte sich die Firma auf die Entwicklung der PAX-Modelle und ist damit bis heute erfolgreich. (Quelle: Netflix “The Spark. Big Vape The Rise and Fall of Juul.”)
Aktuell bietet PAX zwei Modelle an. Den PAX Mini und den PAX Plus. Die Geräte unterscheiden sich vor allem in ihrem Fassungsvermögen. Beim Mini sind es 0.25 Gramm und beim Plus sind es 0,5 Gramm. Beide Geräte bieten vier Heizmodi, die Temperaturen zwischen 195°-210° ermöglichen. Ein nennenswerter Unterschied zwischen den beiden aktuellen Geräten ist, dass der PAX Plus auch die Option bietet, Liquids zu verdampfen.
Die tragbaren Vaporizer von PAX sind sehr ergonomisch und passen bequem in jede Hosentasche. Auch wir durften die Geräte auf der HamCan in Hamburg einmal testen und waren von der Handhabung positiv beeindruckt.
Leider bietet der Hersteller keinen eigenen Shop an, von dem man die Vapes beziehen kann, aber dafür kann man die Verdampfer des Herstellers auch bei Amazon erhalten.
→PAX Mini bei Amazon kaufen für 119 €
→PAX Plus bei Amazon kaufen für 169 €
Hizen Vaporizer: Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis
Ein mittelständisches Unternehmen aus Baden-Württemberg, das als Hersteller für andere Marken begann und 2014 gegründet wurde. Im Jahr 2018 beschloss man, eigene Vaporizer herzustellen und seitdem hat das Unternehmen drei Modelle tragbarer Vapes im Angebot, die preislich zwischen 80 € - 150 € liegen.
Die erste Modellreihe von Hizen trägt den Namen Stilus und besteht aus vier Vape Pens, die sich in Größe und Heizmethode unterscheiden. Der “Stilus Mini" und der “Stilus Pro Konduktion" nutzen die Konduktionsheizung und der “Stilus Pro Konvektion" und große “Stilus Pro Max" arbeiten mittels einer Konvektionsheizung. Mit ihrem austauschbaren Akku sind die Geräte besonders für die Nutzung unterwegs gedacht. Preislich liegen die Geräte zwischen 80 € und 140 €.
→ Hier gibt es die Stilus Vapes von Hizen
Das zweite Modell ist der Nanu Vaporizer. Zu einem verhältnismäßig günstigen Preis erhält man einen Vaporizer mit gradgenauer Steuerung und einem leistungsstarken sowie austauschbaren Akku. Wir finden, hier ist das Preis-Leistungs-Verhältnis am stärksten. Das Gerät bietet leider eine etwas geringe Höchsttemperatur von nur 200°C.
→ Hier gibt es den Nanu Vape von Hizen
Zuletzt gibt es vom Hersteller noch den Convectum, welcher das Highend-Gerät der Marke darstellt. Es bietet alle Vorteile des Nanu, hat allerdings nochmal die Fähigkeit, auf 220°C hochzugehen. Alle Geräte haben einen austauschbaren Akku, was heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist.
→ Hier gibt es den Convectum Vape von Hizen
Storz & Bickel: Premium Qualität aus Deutschland
Pioniere im Geschäft und von Freizeitkonsumenten und Wissenschaft geschätzt. S&B gibt es bereits seit der Jahrtausendwende und die Geräte des Herstellers verbinden Ingenieurskunst mit einem zeitlosen Design. Dazu sind die Geräte leistungsstark, haben einen hohen Steuerungsgrad und bleiben in der Bedienung super einfach. Neuere Geräte bieten außerdem die Möglichkeit, eine App zur Steuerung und Konfiguration einzusetzen.
Am bekanntesten ist der Mighty und sein Nachfolger der Mighty+, die seit 2014 (bzw. 2018) den Markt dominierten. Mit dem Venty soll diese Erfolgsgeschichte nun fortgesetzt werden. Die Vapes von Storz & Bickel nutzen eine patentierte Kombination aus Konvektions- und Konduktionsheizung, welche eine Heizleistung ermöglichen, die an Effizienz auf dem Markt unübertroffen ist.
→Der Mighty hier im offiziellen Shop erhältlich
→Der Mighty+ hier im offiziellen Shop erhältlich
Wer seinen Konsum gerne in den eigenen vier Wänden vollzieht, kann mit dem Tisch-Vaporizer VOLCANO Hybrid bedient werden, der die stärkste Leistung bietet, aber dafür an Flexibilität einbüßt. Auch wir durften die Geräte von Storz & Bickel testen und waren absolut überzeugt, dass wir guten Gewissens eine Kaufempfehlung aussprechen konnten. Man sollte hier aber immer die Preise im Blick haben, die nicht ganz billig sind. Dafür bekommt man aber auch zweifelsohne die beste Leistung und einen Komfort, der konkurrenzlos ist.
→Der neue Venty hier im offiziellen Shop erhältlich
→Der VOLCANO Hybrid hier im offiziellen Shop erhältlich
Fazit: Die härtesten Joint-Fans wird es nicht überzeugen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Verdampfen von Kräutern zahlreiche Vorteile bietet, die sich gesundheitlich und im Erlebnis sowie Geschmack äußern. Das bedeutet allerdings nicht, dass dabei keine gesundheitlichen Schäden entstehen können und auch dass es keine Menschen gibt, für die Vapes nichts sind. Dennoch bieten sie für all diejenigen eine Alternative, die an einem schonenden Konsum interessiert sind.
(Gute) Vaporizer für Hanfblüten erfordern in der Produktion viel technisches Know-How und sind daher nicht immer ganz billig. Diese fangen knapp unter 100 € an und können bis zu 700 € kosten. Wer also einen Vape kaufen möchte, sollte darauf achten, dass man keine mangelhaften Waren kauft und auf bewährte Hersteller vertrauen, wie beispielsweise die von uns gelisteten.