Richter kifft vor laufender Kamera
Jugendrichter und Cannabis-Aktivist Andreas Müller hat neulich in der Youtube-Serie “Hotbox” gemeinsam mit Marvin Game vor laufender Kamera eine Sportzigarette genehmigt. Müller ist bereits seit Jahren in der Szene dafür bekannt, dass er sich für die Entkriminalisierung von Cannabis aussprach. Mit dieser Aktion soll nun auch nach der Teillegalisierung ein Statement gesetzt werden.
Happy420 und der Richter
Das Youtube Format “Hotbox” von Marvin Game ist dafür bekannt, dass der Musiker und Unternehmer gemeinsam mit einem Gast in einem Auto sitzt und sie sich über verschiedene Themen unterhalten. Dabei werden im Innenraum des Autos auch immer fleißig wohlduftenden Aromen verteilt. Auf der Unternehmerischen Seite ist Game für seine Beteiligung an der Marke Happy420 bekannt, die neben CBD-Produkten auch Vapes und Growartikel verkaufen, darunter auch Cannabissamen.
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Die Eltern von Andreas Müller führten eine Bäckerei in Meppen, Niedersachsen. Nach Beendigung des Jurastudiums und des Referendariats begann Müller 1994 als abgeordneter Richter im Land Brandenburg. Drei Jahre später wechselte er in das Amtsgericht in Bernau bei Berlin und ist seitdem dort als Jugendrichter tätig. Bekannt wurde er ab dem Jahr 2000, als er Neo-Nazis besonders hart bestrafte und Jugendliche, die öffentlich den Hitlergruß zeigten, dazu zwang, in Berlin-Kreuzberg mit jungen Türken Döner zu essen. 2010 berichtete die Welt, dass seit Jahren keine rechtsextremen Verbrechen in Bernau stattgefunden haben und brachte die Arbeit Müllers damit in Verbindung.
Vor nun ungefähr einem Monat lud Marvin Game auf seinem Youtube-Kanal eine Ausgabe der Serie “Hotbox” hoch, bei der Jugendrichter Müller nun ebenfalls im Auto saß. Dabei wurden verschiedene Themen zur Legalisierung in Deutschland besprochen. Andreas Müller puffte dabei nicht nur erstmals vor laufender Kamera, er drehte sogar seinen eigenen Joint dort. Allerdings mit Zigaretten Papes, weil “man das früher so gemacht hat”.
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Der Kampf geht weiter
Obwohl Cannabis in Deutschland nun unter Auflagen legal ist, bedeutet es nicht, dass das Ziel nun erreicht ist. Es gibt weiterhin Stimmen, welche sich kritisch gegenüber der Legalisierung äußern, weshalb es umso wichtiger war, dass Jugendrichter Andreas Müller nun in der Öffentlichkeit Cannabis konsumiert hat. Damit wird auch ein Zeichen gesetzt, dass alle Beamten nun ohne Konsequenzen ihr liebstes Kraut genießen können. So wird auch innerhalb der Behörden ein Bewusstsein geschaffen.
Schließlich ist es auch wichtig, dass nach der Legalisierung weiterhin in der Gesellschaft kommuniziert wird, dass die Arbeit noch nicht getan ist. Das Ziel bleibt, dass Cannabis als Genussmittel in der Freizeit für Erwachsene frei erhältlich sein sollte. Weiter könnte man idealerweise mit den eingenommenen Steuern die Suchtprävention und -behandlung stärker finanzieren und damit fördern.
Bis dahin ist es noch ein weiter Weg und mit diesem Beitrag haben Marvin Game und Jugendrichter Andreas Müller etwas geschaffen, dass den Diskurs weiter am Leben hält. Außerdem ist es spannend zu hören, wie der Staat und seine Bediensteten mit Cannabis und der Legalisierung umgehen. Dafür ist Müller als Quelle unentbehrlich. So wie es im Video auch scheint, ist der Richter noch nicht fertig und seine Legende wird auch in den nächsten Jahren um weitere Errungenschaften wachsen.
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