finom Metall - Ein nachhaltiger Aktivkohlefilter für's Leben

Veröffentlicht am
5.11.2024
Aktualisiert am
9.11.2024
Von
Philip Pranoto
Lesezeit:
9
Min.
Aktivkohlefilter für Joints sind für viele ein fester Begleiter, die regelmäßig Cannabis konsumieren. Sie sorgen dafür, dass Schadstoffe herausgefiltert werden, sodass möglichst nur der gewünschte Wirkstoff aufgenommen wird. Leider sind solche Aktivkohlefilter nicht besonders umweltfreundlich, da sie biologisch schlecht abbaubar sind. Nun gibt es eine Alternative, mit der man seinen ökologischen Fußabdruck mindern kann, ohne dabei seine Gewohnheiten aufgeben zu müssen.

Aktivkohlefilter nur teilweise abbaubar

So vorteilhaft die Aktivkohlefilter vielleicht im Vergleich zum herkömmlichen Tip sind, lässt es sich nicht abstreiten, dass sie nicht besonders nachhaltig sind. Das Gehäuse, in dem sich die Aktivkohle befindet, besteht meist aus hitzebeständigem Kunststoff oder Keramik, der biologisch schlecht abbaubar ist. Von der schieren Menge ganz zu schweigen, bedenkt man, dass in einer üblichen Packung aus dem Kiosk zwischen 30 und 60 Filter drin sein können.

Ein Unternehmen möchte das ändern und ein nachhaltigeres Erlebnis schaffen, das qualitativ mit den etablierten Aktivkohlefiltern mithalten kann. Ob das tatsächlich gelingt, haben wir für euch getestet und das Ergebnis erfahrt ihr hier. Am Ende gibt es noch eine Überraschung für alle, die es bis dahin geschafft haben. 

Phönix Filter von finom Metal

Hergestellt werden die nachhaltigen Aktivkohlefilter für den Joint von finom Metall. Die Manufaktur wurde 2023 gegründet und befindet sich noch am Anfang ihrer Mission, weg von der Einweg-Kultur. Ein Ziel, dass sicher viele Cannabisfreunde unterstützen können. Wir selbst haben finom und seinen Gründer Fabian im September in Ilsede auf der CANNAFRIENDS zum ersten Mal kennengelernt. Die Idee hinter dem Produkt und ihre Ausführung hatte uns von Beginn an fasziniert und umso freute es uns, dass wir die Filter nun selbst auf Herz und Nieren testen konnten.

Zur Zeit führt finom Metall zwei Modelle von Aktivkohlefilter im Sortiment, die auf den Namen Phönix K6 und KV8 hören und sich in ihrer Größe unterscheiden. Der Phönix KV8 ist nicht nur von Werk aus größer, er bietet auch einen verstellbaren Deckel, wodurch auch die Länge des Filters verschieden eingestellt werden kann. Beide Filter werden aus Edelstahl hergestellt und lassen sich mit Hitze oder Alkohol reinigen. Dazu aber im späteren Verlauf mehr.

Für unseren Produkttest beginnen wir zunächst mit dem kleineren Phönix K6 und schauen, wie der Aktivkohlefilter aufgebaut ist und wie sich die Nutzung gestaltet. Das gleiche machen wir auch nochmal mit dem KV8 und zum Schluss werden wir unser Ergebnis übersichtlich zusammenfassen.

Phönix K6 Aktivkohlefilter

Hält man einen Filter von finom in der Hand, kann es eigentlich auch direkt schon losgehen. Am Anfang mag es vielleicht etwas befremdlich sein, mit einem vergleichbar schweren Aktivkohlefilter seine Joints zu drehen, aber man gewöhnt sich schnell daran.

Aufbau des Filters

Der generelle Aufbau der Aktivkohlefilter von finom Metall ist denkbar einfach. Sowohl der Phönix K6 als auch der KV8 bestehen aus zwei Einzelteilen, die zusammengeschraubt werden. Schraubt man diese auf, findet man im Inneren die Aktivkohle. So soll diese auch ausgetauscht werden, wenn der reinigende Effekt vollständig aufgebraucht ist. Der K6 hat einen Durchmesser von 6mm und eine Länge von 25mm. Damit eignet er sich hervorragend für Joints, die nicht zu klein sind, aber auch nicht zu groß sind. Mit 2,8 Gramm ist er natürlich kein Leichtgewicht, wie andere vergleichbare Filter. An das Gewicht gewöhnt man sich allerdings, wie bereits erwähnt, schnell. Damit richtet sich der Aktivkohlefilter an Menschen, die gerne einen kleinen bis mittleren Joint drehen.

Bei der Herstellung nutzt man Edelstahl, das einer Temperatur von über 500° standhält. Diese Eigenschaft wird bei der Reinigung per Flamme genutzt, damit Schmutz einfach und restlos von der Oberfläche verbrannt werden kann. Eine Besonderheit zu anderen Aktivkohlefilter ist die konische Form des Phönix K6, die das Drehen vereinfachen soll. Wie genau das funktioniert, klären wir im nächsten Teil.

Der K6 Aktivkohlefilter beim Drehen

Wer häufig mit Aktivkohlefilter seine Joints dreht, wird die Erfahrung schon mal gemacht haben. Ist die Tüte einmal fertig gedreht, fällt plötzlich der Filter raus und dann ist er meist nur noch mit Feingefühl und etwas Glück wieder an Ort und Stelle gebracht. Grund dafür ist, dass man bei dieser Art von Filter besonders darauf achten muss, dass das Pape beim Rollen absolut fest eingedreht ist. Im Vergleich zu Tips aus Papier, hat man hier kein Material, das sich im Joint noch ausbreiten kann und somit Drehfehler eher verzeiht. Hier zeigt sich ein Vorteil der konischen Form des Phönix K6, die dafür sorgt, dass der Filter im schlimmsten Fall nicht aus dem Joint fällt und vom Pape, das zum Ende enger ist, aufgefangen wird.

Leider bietet die glatte Oberfläche aus Edelstahl auch einen Nachteil. Beim Drehen sorgt sie nämlich dafür, dass weniger Grip am Filter-Ende ist, wodurch das möglichst feste Eindrehen erschwert wird. Ich drehe meine Joints seit Jahren auf die holländische Art und Weise (umgedrehtes Blättchen mit Klebefläche nach außen) und das war selbst für mich diesmal kaum vernünftig zu schaffen. Da man bei dieser Drehweise die Klebefläche des Papes beim Eindrehen berührt und von der Filteroberfläche ebenfalls kein Widerstand kommt, passiert es sehr leicht, dass das Pape beim Überschlagt wieder etwas vom Finger herausgezogen wird. Das Problem ist weniger von Bedeutung, wenn man seine Joints traditionell dreht. Als Verbesserungsvorschlag hätten wir an dieser Stelle also, dass man auch Filter produziert, die eine raue Oberfläche haben. Der Hersteller hat uns mitgeteilt, dass man sich des Problems bewusst ist und ein Modell mit einer rauen Oberfläche bereits in der Entwicklung ist.

Das Raucherlebnis mit dem Phönix K6

Die ersten 1-2 Züge sind vielleicht erstmal etwas ungewohnt mit dem Aktivkohlefilter aus Edelstahl, aber bis auf das, gibt es keine wahrnehmbaren Unterschiede zu herkömmlichen Aktivis. Der Durchzug ist gut, lässt jedoch mit zunehmender Nutzung nach, was logisch ist. Dann wird es Zeit für eine Reinigung, oder wenn die Aktivkohle verbraucht ist, für einen schnellen Wechsel mit der optional verfügbaren Flasche zum Nachfüllen. Die Filter werden elektrochemisch poliert, damit die Mikrorauheit minimiert wird. Dadurch werden Reaktionen verhindert, die einen metallischen Geschmack verursachen. Manchmal schwingt noch ein leichter Metallgeschmack hinterher, der jedoch selten und subtil vorkommt und bei Menschen mit einer metallischen Zahnfüllung passieren kann.

Für den Test haben wir Cannabis der Sorte “Banana Runtz” genutzt, das einen THC-Gehalt von 29% aufweist. Die Blüten produzieren verhältnismäßig viel Harz und sorgen dafür, dass der Filter spätestens nach dem 3 Mal für kratzenden Rauch und nachlassendem Geschmack sorgt, und eine schnelle Reinigung mit der Flamme her muss. Wie häufig das getan werden muss, kann je nach verwendetem Material schwanken, aber 2-3 Mal ist der Richtwert, welcher auch vom Hersteller mitgegeben wird. Außerdem sorgt die geriffelte Form des Filters am Joint-Ende dafür, dass sich Reste dort leichter verfangen. Das ist etwas lästig, da man häufiger zwischendurch mal sauber machen muss.

Fazit: Nachhaltig, einfach und schnell (wieder)verwendbar

Zu Beginn ist das Rauchen mit einem Filter aus Edelstahl erstmal etwas befremdlich, aber die Umgewöhnung passiert schnell. Der Phönix K6 ist denkbar einfach aufgebaut und nach dem Auspacken sofort einsetzbar. Die konische Form des Filters hilft gegen das häufige Herausfallen des Aktivkohlefilters aus dem Joint. Allerdings bietet die glatte Oberfläche des Filters ihre eigenen Tücken, auf die man achten sollte. Wer holländisch dreht, könnte hier seine Probleme bekommen. 

Je nachdem, wie viel man in seine Tüte baut und wie harzig das Kraut ist, kann der Filter zwischen 2-3 Mal genutzt werden, bevor er zumindest mit der Flamme gereinigt werden sollte. Spätestens nach dem 10 Mal sollte die Aktivkohle ausgetauscht werden, um eine ausreichende Reinigung des Rauchs zu gewährleisten. Der Durchzug ist sehr gut und lässt keine Wünsche offen. Daher können wir den Phönix K6, als nachhaltigen Aktivkohlefilter, empfehlen.

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Phönix KV8 Aktivkohlefilter

Wer es größer haben möchte und für gewöhnlich mehr in seine Tüte packt, gibt es von finom Metall den Phönix KV8. Dieser ist wie auch schon der K6 aus Edelstahl, bietet allerdings größere Maße, die auch verstellbar sind und mehr Gewicht. Abgesehen davon, unterscheidet sich der Filter qualitativ und funktional nicht von seinem kleineren Bruder.

Aufbau des Filters

Wie auch schon beim vorherigen Modell ist der Phönix KV8 sehr einfach aufgebaut. Er besteht aus zwei Teilen, die ineinander geschraubt sind und leicht zu trennen sind, sollte man die Aktivkohle austauschen oder den Filter reinigen. Auch der KV8 besitzt eine konische Form und hat einen Durchschnitt von 8mm an der dicksten Stelle und 7,5mm an der dünnsten. In der Länge kann der Filter zwischen 25 und 35mm eingestellt werden, je nach Bedarf. Auch hier nutzt man Edelstahl, das für eine hitzebeständige und glatte Oberfläche sorgt.

Der KV8 Aktivkohlefilter beim Drehen

Persönlich finde ich es leichter mit dem KV8 zu drehen als mit dem K6. Das liegt vor allem an seiner Form, die ausfahrbar ist. Das dünnere Ende, welches durch das letzte Stück vom Filter abgegrenzt ist, sorgt für mehr Sicherheit auf der sehr glatten Oberfläche, die wie auch schon beim K6, für fehlenden Grip sorgt, den man normalerweise von einweg Aktivkohlefilter aus dem Kiosk kennt. Auch hier wäre eine Variante mit rauer Oberfläche wünschenswert und der Hersteller ist sich dessen bereits bewusst. 

Das Raucherlebnis mit dem Phönix KV8

Auch für unsere Testläufe mit dem Phönix KV8 haben wir, wie auch schon zuvor, mit Cannabis der Sorte “Banana Runtz” gearbeitet, das einen THC-Gehalt von 29% aufweist. Beim Einatmen kommt der Rauch gut durch, während der Geschmack gut weitergegeben wird. Wie auch schon der K6 wurde der Phönix KV8 elektrochemisch poliert, um einen metallischen Geschmack zu verhindern.

Ebenfalls sollte man beim KV8 nach ungefähr dem dritten Mal darauf bedacht sein, den Filter einer schnellen Reinigung zu unterziehen, damit die Aktivkohle wieder aktiviert und entstandene Rückstände beseitigt werden.

Fazit: Die Devise lautet mehr

Der Phönix KV8 Aktivkohlefilter von finom Metall ist dafür gedacht, um noch mehr Schadstoffe aus noch größeren Tüten zu filtern. Das tut man mit einem praktischen und doch ästhetischen Design, das anspricht. Durch die verstellbare Länge ist es leichter, noch dickere Joints zu bauen, für wenn es mal eine größere Session ist. Doch auch hier muss man sagen, dass die glatte Oberfläche manchmal beim Drehen für Probleme sorgt, die sich aber in Grenzen halten, besonders, wenn man um sie Bescheid weiß.

Eine regelmäßige Reinigung per Flamme (nach 2-3 Malen) und Auswechseln der Aktivkohle (spätestens nach dem 10. Mal) sorgen dafür, dass der Filter praktisch ein Leben lang halten wird.

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Reinigung der Filter

Wie bereits erwähnt, können die Filter durch den Edelstahl gereinigt werden, indem sie mit einer blauen Flamme aus einem Bunsenbrenner, Sturmfeuerzeug oder Gasherd erhitzt werden. Dafür bietet finom Metall ein komplett Paket aus Brenner, Filter, 20ml Aktivkohle aus der Flasche und Haltevorrichtung, die als Nest für den Phönix Filter bezeichnet wird.

Der Filter wird an das Nest angebracht und mit der Flamme erhitzt. Dabei lösen sich Rückstände im und um den Filter. Im Inneren wird so auch die Aktivkohle wieder aktiviert und gereinigt, damit sie ihren reinigenden Effekt zurückerhält. Das geht aber nicht immer und nach 10-20 Malen sollte die Aktivkohle komplett ausgetauscht werden. Beim Verbrennen können leichte Gerüche entstehen, die auf die Rückstände hinweisen und schnell verfliegen. Insgesamt dauert der Vorgang ca. eine Minute, bevor der Filter wieder einsetzbar ist. Wir finden, dass ist auszuhalten und eine Routine lässt sich da auch schnell etablieren. Auch unterwegs, da das Nest sich mit seiner Größe leicht mitnehmen lässt. Noch schnell ein Sturmfeuerzeug und schon kann es losgehen.

Besonders beim K6, der am zum Joint gewandten Ende geriffelt ist, können sich leicht Rückstände bilden, die schon nach einmaliger Nutzung entstehen können. Diese sorgen dafür, dass die Öffnungen verschlossen werden, was sich auf den Durchzug auswirken könnte. In unserem Test konnten wir dies zwar in keinem nennenswerten Maß vernehmen, aber die Möglichkeit besteht. Die Reinigung gelingt dann zwischendurch mit einer kleinen Bürste, die man allerdings auch nicht immer parat haben muss. Hier sollte finom bei der Form des K6 vielleicht nochmal nachbessern, um auch die Reinigung ohne Flamme direkt nach dem Joint zu vereinfachen. Beim Phönix KV8 besteht dieses Problem nicht.

Komplettpaket für den Phönix K6

Komplettpaket für den Phönix KV8

Warum Aktivkohlefilter aus Edelstahl?

Aktivkohlefilter für Joints sehen meist cool aus und sorgen dafür, dass Schadstoffe herausgefiltert werden und nur der Wirkstoff durchkommt. Was viele dabei nicht bedenken, ist der ökologische Fußabdruck, der durch die hitzeresistenten Komponenten des Filters, die meist aus Keramik oder Kunststoff bestehen, entsteht. Stattdessen komplett auf Edelstahl zu setzen, dass nun noch schlechter abbaubar ist, erscheint daher erstmal kontraproduktiv. Das Material sorgt allerdings dafür, dass der Aktivkohlefilter gereinigt werden und dadurch praktisch ewig halten kann. Das reduziert den entstandenen Müll durch Einweg-Filter drastisch.

Zugegeben, das Reinigen und das Austauschen der Kohle muss immer erstmal bedacht und in die Routine eingeplant werden. Das ist in unserem Fall besonders zu Beginn etwas schwieriger gefallen und die Verlockung, einfach schnell und bequem einen üblichen Aktivkohlefilter zu greifen, war definitiv da. Ist die Phase erstmal überwunden, geht das ganze schnell und leicht und am Ende des Tages kommt es auf die 1-2 Minuten auch nicht an. Der Planet wird es einem auf jeden Fall danken.

finom Metall bietet seine nachhaltigen Aktivkohlefilter regulär für 28 und 50 Euro an. Hin und wieder gibt es Rabattaktionen, weshalb man da immer regelmäßig vorbeischauen sollte. Holt man sich ein Paket mit Nest, Aktivkohle und Bunsenbrenner, ist man bei 75 Euro für den Phönix K6 und bei 110 Euro für den Phönix KV8. Auch hier gibt es immer wieder Rabatte. Persönlich würden wir schon zum Paket raten, da diese alles bieten, was man benötigt, um die Filter sinnvoll einsetzen zu können. Der Preis mag für viele ein Knackpunkt sein, aber bedenkt man, wie viel Geld immer pro Packung Aktivkohlefilter im Kiosk ausgegeben wird, ist es leicht auszurechnen, wie lange jeder selbst braucht, bevor es finanziell rentabel ist. Kosten für Aktivkohle sind ebenfalls überschaubar mit 1,50 Euro und 7 Euro.

Wir sind nach unserem Test von den Phönix Aktivkohlefilternn von finom Metall überzeugt und können diese empfehlen. Allerdings gibt es noch 1-2 Verbesserungen, die das Erlebnis runder machen könnten. Wir freuen uns schon in Zukunft neue Entwicklungen des Herstellers zu testen und zu genießen. 

Wer sich auch bei der Mission nach weniger Müll durch Aktivkohlefilter beteiligen möchte, kann mit unserem Gutscheincode “krautvergleich” 15% auf seine Bestellung sparen.

Pros & Cons

+sofort einsetzbar

+guter Durchzug

+einfache & funktionale Form

+Reinigung ist schnell gelernt

+zwei Größen verfügbar

-glatte Oberfläche kann das Drehen erschweren

-geriffeltes Ende vom kleineren K6 verschmutzt leichter

Hier gibt es den Phönix K6 Aktivkohlefilter zu kaufen

Hier gibt es den Phönix KV8 Aktivkohlefilter zu kaufen

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