Vorhaben der Deutschen Anbaugesellschaft DAG vorerst gestoppt

Das Vorhaben der DAG
Im vergangenen Jahr hat die DAG zahlreiche Hallen auf einem ehemaligen Militärgelände angemietet, um dort Cannabis im großen Stil anzubauen. Dabei setzt sie auf modernste Technologien wie Künstliche Intelligenz und Blockchain, um den Anbau effizienter und transparenter zu gestalten. Ein Kernaspekt des Konzepts: Cannabis Social Clubs (CSCs) sollen die Möglichkeit erhalten, den Anbau an die DAG auszulagern – und so Risiko und Aufwand erheblich reduzieren.
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Doch das Großprojekt stößt nun auf politischen Widerstand. Till Backhaus (SPD), der zuständige Umwelt- und Landwirtschaftsminister, äußerte bereits im Landtag Bedenken. Jetzt ist es offiziell: Sein Sprecher Claus Tantzen bestätigte gegenüber der Ostsee-Zeitung (OZ), dass ein derartiges Vorhaben in dieser Form nicht mit dem Ministerium vereinbar sei.
Ein zentraler Kritikpunkt: Die geplanten Anbaumodule für verschiedene Anbauvereinigungen liegen zu dicht beieinander. Zudem sieht § 11 des Cannabisgesetzes (KCanG) vor, dass der Anbau und die Weitergabe von Cannabis ausschließlich durch gemeinnützige Anbauvereinigungen erfolgen darf – und dafür eine spezielle Erlaubnis notwendig ist.
Die DAG gibt nicht auf
Christian Tonn, einer der Gründer der DAG, betont, dass er den Standort nicht aufgeben will. Nach eigenen Angaben wurden bereits über zwei Millionen Euro in das Projekt investiert. Als Reaktion auf die politische Ablehnung will die DAG nun neue Wege gehen: Geplant ist die Unterstützung von Modellprojekten sowie der Anbau von medizinischem Cannabis. Eine Entscheidung der Landesregierung dazu steht noch aus.